Kreuzer

Eigentlich war die Bezeichnung „Kreuzer“ nicht auf die Schiffsklasse, sondern auf den Zweck ihrer Missionen bezogen. Ob als Eskorte, zur Aufklärung, für Überfälle oder um militärische Präsenz zu zeigen, wenn der Einsatz teurerer Schlachtschiffe strategisch oder finanziell nicht sinnvoll war, sollten die Schiffe „kreuzen“ und lange Strecken zurücklegen. Stahl und Dampfkraft beschleunigten die Entwicklung der Kreuzer massiv, weil sie die unhandlichen und wenig zuverlässigen Segel und Holzrümpfe obsolet machten. Maschinen, Schiffskörper und weitere Komponenten waren deutlich massiver und somit stärker. Bis zum Beginn des zweiten Weltkriegs sorgten die zahlreichen Marineabkommen (oder vielmehr das Umgehen der Abkommen) dafür, dass Klassen wie „Schwere Kreuzer“, „Schlachtkreuzer“ oder „Westentaschenschlachtschiffe“ entstanden. Diese Namen spiegelten wider, wie unterschiedlich Feuerkraft und Leistung der Schiffe eingeordnet wurde, was die Abkommen eigentlich hätten verhindern und limitieren sollen. Heutzutage hat der technische Fortschritt dafür gesorgt, dass Zerstörer die Aufgaben der Kreuzer deutlich günstiger, effektiver und effizienter übernehmen können, so dass die meisten Marinestreitkräfte auf ihre Dienste mehr und mehr verzichten.
Obwohl die verschiedenen Nationen unterschiedlich über die Einsatzgebiete der Kreuzer dachten und sie dementsprechend ausgestattet haben, können Kreuzer als „eierlegende Wollmilchsäue“ bezeichnet werden oder als „Meister keiner Kriegsschiff-Klasse“. Nahezu alle Kreuzer können sich dem Geschehen auf dem Schlachtfeld anpassen und einen großen Einfluss haben. Sie können alles beschießen, was sie nicht einholen können und vor allem fliehen, was sie nicht beschießen können. Meistens wird erwartet, dass sie als Schutz gegen Zerstörer- oder Luftangriffe agieren. Ein guter Kreuzerkapitän behält die gesamte Schlacht stets im Blick und passt sich den Gegebenheiten an.
Jede Nation führt einzigartige Besonderheiten in die Schlacht: Die Schiffe der USA besitzen, bis auf eine Hand voll Ausnahmen, die beste Flugabwehr. Japanische Kreuzer verfügen über eine mächtige Torpedobewaffnung und die besten Sprenggranaten, um Brände zu verursachen. Im Gegenzug aber fehlt es ihnen an ausreichender Luftabwehr und Panzerung im Vergleich zu den Amerikanern. Die Kreuzer der Kriegsmarine glänzen durch eine gute Reichweite, eine hohe Feuerrate und starke panzerbrechende Granaten, die für ihre Größe gute Penetrationschancen haben und viel Schaden anrichten können. Dafür sind die Schiffe für gewöhnlich nicht gut gepanzert und ihre Sprenggranaten sind schwach. Russische Kreuzer besitzen die größte Reichweite aller Kreuzer und sind für gewöhnlich gut darin, ihre panzerbrechenden und hochexplosiven Granaten einzusetzen, da ihre Mündungsgeschwindigkeit grandios ist. Dem gegenüber stehen die schlechteste Panzerung, eine unzureichende Flugabwehr, die größte Erkennbarkeitsreichweite und die schlechteste Manövrierbarkeit, im Vergleich zu den anderen Nationen. Letztendlich besteht die Flotte der britischen Kreuzer überwiegend aus leichten Schiffen, die mit Kalibern mittlerer Größe schnell feuern, ihre Torpedos großzügig einsetzen und auf Verbrauchsmaterialien zurückgreifen, die andere Nationen nicht haben. Dafür sind sie sehr schlecht gepanzert und besitzen, mit einigen Ausnahmen, nur eine mittelmäßige Flugabwehr. Die französischen Kreuzer glänzen mit ihrer Geschwindigkeit, fallen aber durch ihre schlechte Panzerung auf.
Kreuzer können auf einen großen Fundus an Verbrauchsmaterialien zurückgreifen und bis zu vier gleichzeitig benutzen, was keine andere Klasse im Spiel kann (auch wenn das Schadensbegrenzungsteam für alle Schiffe gesetzt ist). Die Hydroakustische Suche (





