Kii

Planung und Bau

Mit den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges hat die japanische Regierung das Marine Bau Programm von 1918 auf den Weg gebracht, auch Sechs zu Acht Flotte genannt. Dieses beinhaltet sechs neue Schlachtschiffe und acht neue Schlachtkreuzer. Obwohl dieses Programm das nationale Steuersystem um das dreifache überlastet, schlug die Marineführung den „Acht zu Acht Plan“ vor, um die Stärke an die der Flotte der USA anzugleichen, diese verkündeten in 1919 ihr Marinebauprogramm von 1916 auf zehn Schlachtschiffe und sechs Schlachtkreuzer zu verändern. Daraufhin vergab Kapitän Yuzuru Hiraga den Auftrag zur Planung von vier Schiffen der Kii-Klasse.

Um den Konstruktionsprozess zu beschleunigen, wurden die Entwürfe der Schlachtkreuzer der Amagi-Klasse aufgegriffen und überarbeitet. Die Entwürfe der Kii-Klasse sahen im Verhältnis zur Amagi-Klasse eine stärkere Panzerung vor, auf Kosten der Geschwindigkeit. Diese Einstellung beruhte auf den Erfahrungen der Beobachtungen der Schlacht von Jutland. Obwohl die Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor in Gefechten ist, zeigte dieses Gefecht, dass es keine intelligente Entscheidung ist dafür die Panzerung zu vernachlässigen. Mit der Kii-Klasse sollte versucht werden die Faktoren Geschwindigkeit und Panzerung zu vereinen, es ist der Entwurf eines schnellen Schlachtschiffes.

Des weiteren war eines der Hauptmerkmale des Entwurfes der Kii, das die dicke des Panzergürtels 293mm betragen sollte. Außerdem war diese im 15° Winkel angeschrägt, um es ankommenden Granaten schwerer zu machen diese Panzerung zu durchschlagen. Am effektivsten ist diese Panzerung gegen 16 Zoll Granaten bei einer Kampfentfernung zwischen 12 und 20 Kilometer. Die Japaner dachten das 16 Zoll Geschütze in Kürze zum Standard werden und es am sinnvollsten ist die Verteidigung gegen Schaden, der durch diese Geschosse auf Normaldistanz verursacht wird, auszulegen.

Ohne Rücksichtnahme auf die stärkere Panzerung, waren die Konstrukteure bemüht keine neue Klasse an trägen, schwerfälligen Schiffen zu erschaffen, sodass sie gewährleisten wollten, das die Kii-Klasse Geschwindigkeiten von annähernd 30 Knoten erreicht. Um dies zu erreichen wollten sie nicht weniger als 19 ölbefeuerte Dampfkessel, welche Dampf für 4 Dampfturbinen erzeugen, einbauen. Insgesamt schafft es diese Antriebsanlage eine Leistung von über 130.000 PS zu erbringen.

Die Bewaffnung der Kii-Klasse war nicht in allen Plänen vereinheitlicht, es wird aber in den meisten davon erwähnt das zehn 410 mm/45 Typ 3 Geschütze in fünf Zwillingstürmen (zwei bugseitig, zwei achtern und einen mittschiffs) untergebracht werden sollten. Diese Anordnung ermöglicht es mit einer vollständigen Breitseite über 10.000kg Munition mit einer Geschwindigkeit von 800m/s zu schießen. Vereinheitlicht mit den Nagato-Klasse Schlachtschiffen, wollten die Japaner die selbe Hauptbewaffnung verwenden, dies war verglichen mit anderen Projekten üblich. In Beachtung der Ära der Dreadnoughts, sollte die Kii-Klasse 16 140mm/30 Typ 3 Sekundärgeschütztürme in ihren Kasematten erhalten, welche nur eingeschränkt geschwenkt werden konnten und händisch bedient wurden. Als Einzigartigkeit, um die Offensivstärke abzurunden, wurden den neuen Schlachtschiffen von den Entwicklern acht bewegliche Überwasser-Torpedorohre hinzugefügt.

In 1921 wurden alle vier Schiffe der Kii-Klasse bestellt und sollten paarweise gebaut werden. Die Fertigstellungen wurden für Ende 1923 geplant, aber im Jahr 1922 änderte sich alles. Alle großen Marinenationen trafen sich in Washington um dort ein paar Tage über das Flottenabkommen, welches nach der Tagungsstadt benannt wurde, zu verhandeln. Dieses Abkommen sollte die Verhältnisse im Kriegsschiffbau nach dem ersten Weltkrieg klären, um ein ungeordnetes Wettrüsten zu verhindern. Dieser Vertrag besagt, dass alle Schlachtschiffe mit einer Verdrängung von mehr als 35.000 Tonnen außer Dienst gestellt werden sollen bzw. für diese keine Ersatzneubauten erlaubt sind, da die Schiffe der Kii-Klasse eine Verdrängung von 42.000 Tonnen aufwiesen, war ihr Schicksal somit besiegelt. Da mit dem Bau der Kii und ihrer Schwesterschiffe noch nicht begonnen wurde, wurde zunächst auf eine Kiellegung verzichtet und in 1924 wurden die Bauaufträge offiziell gestrichen.

Historische Unstimmigkeiten

• Hell- und Dunkelgrüne Tarnanstriche wurden nur auf Flugzeugträgern in 1944 verwendet. Außerdem wurde die Kii zusätzlich modernisiert, japanische Schlachtschiffe wurden im zweiten Weltkrieg dunkelgrau getarnt.
• Die Flugabwehr wurde um vier 120mm Geschütze erweitert.
• Kii's Flugabwehr ist in Teilen fiktiv. Die Kii ist mit einer für die Zeit des zweiten Weltkrieges typischen Flak ausgestattet, allerdings wurde sie in den frühen 1920er geplant und nie fertiggestellt.
• Japan hat nur im Dezember 1941 Bofors Flakgeschütze während des Malaysiafeldzuges erbeutet, ansonsten hatte die KJM keinen Zugang zu diesen Geschützen.
• Die von den Japanern erbeuteten 40mm Boforsgeschütze waren beschädigt und konnten deshalb nur rund 3 km weit feuern.
• Die Version der 25mm Geschütze in Drillingstürmen existierte erst ab 1941.

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  Yuzuru Hiraga, berühmter japanischer Schiffsarchitekt und Chefdesigner der Kii.