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Sammlung „Royal-Navy-Zerstörer“

Sammlung „Royal-Navy-Zerstörer“

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PCZA012_BritishArc.png Die beiden Weltkriege zu überstehen war wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe, vor der die Royal Navy in ihrer langen Geschichte je stand. Die Schiffe unter der Flagge mit dem Georgskreuz kämpften in den Weiten der Weltmeere, errangen glorreiche Siege und erlitten bittere Niederlagen. Doch hinter den Kulissen der berühmten Geschichten über Seeschlachten wurde auch harte und manchmal kaum wahrgenommene alltägliche Arbeit verrichtet.

Im 20. Jahrhundert leisteten die Zerstörer den Großteil der Arbeit. Sie verrichteten für Wochen und Monate ohne Unterbrechung ihren Dienst, trotzten dabei tapfer den Elementen auf hoher See und kämpften gegen Schiffe über und unter Wasser und Flugzeuge. In der Geschichte der Marine gab es kaum andere Schiffe, die so viele und so verschiedene Gefechtsaufgaben hätten erfüllen können wie die Schiffe der Royal Navy und des Commonwealth in beiden Weltkriegen.

Die Sammlung „Royal-Navy-Zerstörer“ besteht aus vier Abschnitten, von denen jeder vier Gegenstände beinhaltet. Der Wechselkurs für Duplikate dieser Sammlung ist 5:1.

Die Elemente der Sammlung sind aus normalen und Premiumcontainern „Royal-Navy-Zerstörer“ erhältlich.
Hat man ein Element der Sammlung erhalten, kann man durch Aktivierung des Abonnements weitere Gegenstände mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in Standard-Container finden.

Sammlung

Abzeichen

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HMS Valkyrie

Die nach den legendären Kriegerinnen aus der skandinavischen Mythologie benannte HMS Valkyrie wurde im Mai 1916 in der Schiffswerft der schottischen Stadt Dumbarton auf Kiel gelegt. Sie wurde im Juni 1917 nach nur etwas mehr als 12 Monaten in Dienst gestellt. Die Valkyrie war das Typschiff in einer Reihe von Flottillenführern der V-Klasse (5 Elemente). Diese Schiffe galten in ihrer Zeit als bahnbrechend, denn sie bestimmten für eine lange Zeit das allgemeine Erscheinungsbild von Zerstörern. Und das nicht nur in der Royal Navy, sondern auch in anderen führenden Marinen auf der ganzen Welt. Durch ihre großen Abmessungen erhielten sie ein Seegangsverhalten und eine Seetüchtigkeit, die für das Zusammenwirken in Gefechtsverbänden gut geeignet waren. Eine weitere sehr fortschrittliche Lösung waren die übereinander versetzt liegenden Geschütztürme, die für die darauffolgenden Generationen von Zerstörern zum Standard erhoben wurden.

Der HMS Valkyrie und ihren Schwesterschiffen folgten weitere Reihen von Schiffen, die ihren Aufbau und ihre Eigenschaften übernahmen. Von 1917 bis 1924 wurden insgesamt 67 Schiffe in Dienst gestellt, die alle als Zerstörer der V- und W-Klasse bezeichnet wurden. Viele von ihnen blieben bis 1945 im Dienst und hatten somit im Ersten und auch am gesamten Zweiten Weltkrieg aktiv teilgenommen. Ursprünglich war die HMS Valkyrie ein Teil der Harwich Force, die hauptsächlich für Geleitschutzoperationen in Küstengewässern eingeteilt war. Später wurde sie in die britische Hauptflotte, die Grand Fleet, aufgenommen. 1936 wurde das Schiff verschrottet.
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HMS Icarus

Die im Mai 1937 in Dienst gestellte HMS Icarus war das vierte Schiff in der Geschichte der Royal Navy, das nach dieser heldenhaften Figur aus der griechischen Mythologie benannt wurde. Das Schiff gehörte zur I-Klasse und damit zur letzten Reihe der sogenannten „normalen“ Zerstörer. Zwischen 1924 und 1938 gab es im Vereinigten Königreich eine große Gruppe von Schiffen dieses Typs, die so bezeichnet wurden. Sie alle wiesen eine „normale“ Anordnung auf, die vorwiegend aus der V- und W-Klasse übernommen wurde. Sie hatten eine Wasserverdrängung von etwa 1300 Tonnen, erreichten eine Geschwindigkeit von 35–37 Knoten und verfügten über eine Bewaffnung aus vier 120-mm-Geschützen und zwei 533-mm-Torpedowerfern. Ursprünglich gab die britische Marine 1936 acht Zerstörer der I-Klasse in Auftrag, die eine Flottille bilden sollten. Dazu muss erwähnt werden, dass der zugehörige Flottillenführer als Teil eines anderen Projekts gebaut wurde. Einige Zeit später wurden durch einen Auftrag der türkischen Marine vier weitere Schiffe mit einer weniger starken Torpedobewaffnung gebaut, von denen während des Zweiten Weltkriegs zwei in die Royal Navy aufgenommen wurden.

Die Einsatzliste der HMS Icarus war überaus vielseitig. Im April 1940 nahm der Zerstörer an der Norwegen-Operation teil, bei der ein deutsches Versorgungsschiff gekapert wurde, und er war an der zweiten Schlacht um Narvik beteiligt, einem glorreichen Unternehmen für die Royal Navy. Kurz darauf unterstützte die HMS Icarus die Evakuierung von Dünkirchen. Im Mai 1941 tauchte sie ebenfalls in der berühmten Jagd auf die Bismarck auf. Im Sommer 1944 war der Zerstörer zum Schutz der Landung in der Normandie eingeteilt. Neben diesen Einsätzen war die HMS Icarus während des gesamten Kriegs an verschiedenen Geleitzügen für Konvois im Atlantik, in der Arktis und im Mittelmeer beteiligt. In dieser Zeit half sie beim Versenken von vier deutschen U-Booten. 1946 wurde das verdienstvolle Schiff von der Marine außer Dienst gestellt.
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HMS Jutland

Das erste Kriegsschiff in der Royal Navy, das nach der Schlacht von Jütland (Skagerrakschlacht) benannt wurde, war ein Zerstörer der Battle-Klasse, der 1947 in den aktiven Dienst genommen wurde und ein Abzeichen mit einem Seegreifen erhielt. Die neuen Zerstörer, die in mehreren Baureihen gebaut und nach wichtigen Siegen zu Land oder zu Wasser benannt wurden, galten als Antwort der Admiralität auf die zu dieser Zeit stark zunehmende Gefahr von Luftangriffen. Von 1942 bis 1945 wurden insgesamt 40 Schiffe auf Kiel gelegt, zu denen ab 1946 noch zwei weitere Zerstörer für die Royal Australian Navy hinzukamen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Zerstörer der Battle-Klasse nicht mehr in so großer Zahl benötigt. Daher wurden schließlich nur 26 Schiffe dieser Klasse fertiggestellt.

Die HMS Jutland und ihre Schwesterschiffe unterschieden sich konzeptuell von ihrer Vorgängerklasse darin, dass sie über eine moderne und voll ausgestattete Mehrzweck-Hauptbatterie aus vier oder fünf 113-mm-Geschützen verfügten. Aufgrund der in Großbritannien und den USA in Massen produzierten Bofors- und Oerlikon-Lafetten bestand die gesamte kleinkalibrige Luftabwehr der Zerstörer der Battle-Klasse aus diesen Geschützen. Sie übertrafen die britischen Pom-Poms und 12,7-mm-MGs in ihrer Leistung deutlich. Allerdings hatten diese Schiffe kaum Gelegenheit, ihre starke Luftabwehr praktisch einzusetzen. Nur ein Zerstörer aus dieser Reihe, die HMS Barfleur, erlebte als Teil der britischen Pazifikflotte im Zweiten Weltkrieg Kampfhandlungen. Die HMS Jutland leistete ihren Militärdienst bis zu ihrem Ende 1965 in Friedenszeiten.
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HMS Daring

Der traditionsreiche Name Daring wurde in der Royal Navy bereits ab dem frühen 19. Jahrhundert an Kriegsschiffe vergeben. Das sechste Schiff mit diesem Namen war ein Zerstörer. Die im September 1945 auf Kiel gelegte HMS Daring und ihre Schwesterschiffe waren der Höhepunkt in der Entwicklung dieses Schiffstyps in Großbritannien. Sie waren die größten und stärksten Zerstörer, die jemals in den Marinen des britischen Commonwealth in Dienst gestellt wurden. Neben einer starken U-Boot-Abwehr war ihr charakteristisches Merkmal die Feuerleitanlage der Flugabwehr. Zusammen mit der automatischen Zielerfassung der Hauptbatterie wurde so das gleichzeitige Feuern auf zwei Ziele innerhalb der Kurz- und Langreichweitenbereiche der Flugabwehr ermöglicht.

Die Überlegenheit der neuen Schiffe gegenüber anderen Schiffen dieses Typs war so deutlich, dass sie von 1953 bis 1957 offiziell nicht mehr als Zerstörer, sondern als „Darings“ bezeichnet wurden. Das war der Name des Typschiffs aus dieser Reihe. Zwischen 1952 und 1954 wurden acht Schiffe dieser Klasse in den Dienst der Royal Navy gestellt. Später wurden noch vier weitere Schiffe für die Royal Australian Navy auf Kiel gelegt, von denen aber nur drei fertiggestellt wurden. Das Typschiff dieser Klasse, die HMS Daring, diente von 1952 bis 1971 in der Royal Navy.

Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung

Belohnung Name Anmerkung
Zweite Flagge Zerstörer Zweite Flagge Eine zweite Flagge auf allen UK britischen Zerstörern

Artillerie

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120-mm-Geschütz Mark IX

Das Mark IX-Geschütz wurde in den späten 1920er Jahren entwickelt. Es sollte die veralteten Systeme gleichen Kalibers ersetzen, die seit dem Ersten Weltkrieg im Einsatz waren. Das neue Geschütz hatte die doppelte Feuerrate und konnte bis zu 12 Granaten pro Minute abfeuern, von denen jede 22 kg wog. Der Höhenrichtbereich der ersten Geschütze betrug 30 Grad. Er wurde später auf 40 Grad und schließlich auf 55 Grad erweitert. Die maximale Feuerreichweite bei einem Höhenrichtbereich von 30 Grad betrug 14,5 km.

Die meisten der zwischen 1930 und 1940 in Großbritannien gebauten Zerstörer wurden mit einem Mark IX-Geschütz für ihre Hauptbatterie ausgestattet. Alle der sogenannten „normalen“ Zerstörer von der A- bis zur I-Klasse sowie auch mehrere weitere Baureihen der Schiffe zu Kriegszeiten erhielten jeweils vier Einzellafetten. Die Zerstörer der J-, K-, N- und Tribal-Klasse bekamen die gleichen Geschütze, jedoch in der Ausführung als Zwillingslafette. Die schnellfeuernden und ziemlich starken Mark IX-Geschütze eigneten sich gut für überfallartige Angriffe auf kurze und mittlere Distanzen, weshalb sie von den britischen Matrosen so geschätzt wurden. Der große Nachteil dieses Systems, der sich insbesondere in den ersten Monaten des Zweiten Weltkriegs offenbarte, war die Ineffizienz gegenüber Zielen in der Luft. Die schlechte Leistung des Mark IX bei der Abwehr von Sturzbombern der Luftwaffe, den Erzfeinden der britischen Zerstörer, zwang die britische Admiralität dazu, den Schwerpunkt auf die Entwicklung von Mehrzweckgeschützen zu legen.
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40-mm-Flugabwehrgeschütz Pom-Pom

Das bekannteste britische Flugabwehrgeschütz entstand im Ersten Weltkrieg. Es wurde von Vickers entwickelt und ab 1915 unter der Bezeichnung „2-pounder Mark II gun“ (2-Pfünder-Marinegeschütz) eingesetzt. Wegen seiner charakteristischen Schussgeräusche erhielt das Geschütz den Spitznamen „Pom-Pom“. Die „Mark II“-Geschütze wurden fast ausschließlich als Einzellafetten mit manueller Zielvorrichtung hergestellt. Einige der ersten Pom-Poms wurden auch noch im Zweiten Weltkrieg eingesetzt, meist auf mobilgemachten zivilen Fahrzeugen.

In den frühen 1920er Jahren begann die Entwicklung eines mehrläufigen 40-mm-Flugabwehrgeschützes mit einem Elektromotor. Durch die mangelnde Finanzierung – die für die britische Admiralität in den 1920er Jahren typisch war – zog sich die Einführung der neuen Geschütze in die Länge. Erst in den 1930er Jahren erhielt die Marine die ersten Flugabwehrgeschütze 40-mm-Mark VIII, die zu Anfang in Achtlingslafetten eingesetzt wurden. Da das neue Geschütz die gleichen Rohre nutzte wie die Version Mark II, wurde es ebenfalls als Pom-Pom bezeichnet. Im Jahr 1935 wurde eine Vierlingslafette entwickelt, die ab der Tribal-Klasse zur Grundlage der Flugabwehr auf britischen Zerstörern wurde. Das 2-Pfünder-Geschütz hatte eine Feuerrate von etwa 100 Schuss pro Minute und eine vertikale Reichweite von etwas mehr als 1 Kilometer. Die Granaten wogen knapp über 900 Gramm. Die Pom-Poms waren den automatischen Bofors-Flugabwehrgeschützen gleichen Kalibers in fast allen Leistungsmerkmalen überlegen. Aber die Bofors wurden auch in zu geringer Stückzahl produziert, um je an die Verbreitung der Pom-Poms auf britischen Schiffen heranreichen zu können.
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12,7-mm-Vickers-Flugabwehr-MG

Das Unternehmen Vickers entwickelte das 12,7-mm-Flugabwehr-MG in der Mitte der 1920er Jahre. Es dauerte jedoch noch bis 1932, bis es in der Royal Navy tatsächlich eingesetzt wurde. Da die Marine in dieser Zeit keine anderen kleinkalibrigen Flugabwehrsysteme hatte, verbreiteten sich die Geschütze von Vickers sehr stark. In den 1930er und frühen 1940er Jahren waren diese Geschütze auf nahezu jedem Schiff der Royal Navy – vom Schlachtschiff bis zum Minenräumer – zu finden.

Die Vickers-Vierlingslafette wurde zum populärsten Geschütz in der Marine. Das Geschütz musste manuell auf das Ziel ausgerichtet werden. Es verfügte über eine umsetzbare Feuerrate von etwa 150–200 Schuss pro Minute und eine effektive vertikale Reichweite von etwas mehr als 700 Metern. Ab Mitte der1930er Jahre galt das 12,7-mm-MG als ineffektiv gegen die modernen Kampfflugzeuge in dieser Zeit. Vor der massenhaften Auslieferung der 20-mm-Oerlikon-Automatikgeschütze hatten die Briten jedoch keine Alternative zu dieser Waffe. Insbesondere das 12,7-mm-Vierlings-MG von Vickers bildete die Basis der Flugabwehr auf „normalen“ Zerstörern ab der D-Klasse.
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113-mm-Mehrzwecklafette Mark VI

Die zum Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte Lafette 4,5-Zoll Mark VI (113 mm) wurde zum fortschrittlichsten britischen Mehrzweckartilleriesystem ihrer Zeit. Der Höhenrichtbereich ihrer auf Türmen sitzenden Geschütze betrug 80 Grad bei einer Feuerreichweite auf Oberflächenziele von 19 km und einer effektiven vertikalen Feuerreichweite von mehr als 12 km. Die 25 kg schweren Granaten des neuen 113-mm-Geschützes waren schwerer als die Geschosse der „normalen“ 120-mm-Geschütze Mark IX. Ihr wesentlicher Vorteil lag in der automatischen Zielerfassung und dem mechanisierten Nachladen der Munition, wodurch sie eine Feuerrate von bis zu 24 Schuss pro Minute erreichen konnten.

Die beiden Zerstörer der Battle-Klasse, die von 1951 bis 1952 für die Royal Australian Navy in Dienst gestellt wurden, waren die ersten Schiffe mit diesen neuen Mehrzwecklafetten. Das erste britische Schiff, das die Mark VI-Geschütze als Hauptbatterie erhielt, war die 1952 in Dienst der Royal Navy gestellte HMS Daring. Das letzte Schiff in der Royal Navy mit diesen Geschützen wurde in den 1980er Jahren außer Dienst gestellt. Trotzdem gibt es noch heute einige Marinen, die solche Geschütze in ihrem Arsenal haben.

Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung

Belohnung Name Anmerkung
Zweite Flagge Kreuzer Zweite Flagge Eine zweite Flagge auf allen UK britischen Kreuzern

Gefechtshandlungen

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Die zweite Schlacht um Narvik im April 1940

Nach der Besetzung des Hafens der norwegischen Stadt Narvik am 9. April 1940 waren zehn deutsche Zerstörer wegen Treibstoffmangel gezwungen, im Ofotfjord auszuharren. Am nächsten Morgen griffen fünf britische Zerstörer den Hafen von Narvik an und bevor die Deutschen die Lage erkannten, wurden zwei ihrer Zerstörer versenkt und mehrere andere beschädigt. Die Deutschen versuchten, die Briten „abzudrängen“, die schließlich auch zwei ihrer Schiffe verloren, aber die deutschen Zerstörer verfeuerten dabei ihre sämtlichen Granaten. Durch den hinzukommenden Treibstoffmangel hatten die Deutschen keine Chance durchzubrechen.

Am Nachmittag des 13. Aprils bot sich an der schneebedeckten Küste des Ofotfjords ein beeindruckender Anblick: Das Schlachtschiff Warspite in Begleitung von neun Zerstörern, darunter auch die HMS Cossack und die HMS Icarus, fuhr mit donnernden Kanonen über das spiegelglatte nordische Gewässer. Ihre Gegner waren dem Untergang geweiht ... Nach einigen Tagen waren alle vorhandenen Zerstörer der Kriegsmarine versenkt und die Royal Navy konnte einen glorreichen Sieg verkünden.
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Dünkirchen-Evakuierung im Mai 1940

Der Erfolg militärischer Operationen bemisst sich nicht immer an der Anzahl versenkter Schiffe oder gefangen genommener Soldaten. Der Sieg der Alliierten in Dünkirchen Ende Mai/Anfang Juni 1940 wurde durch das Überleben von 300 000 britischen und französischen Soldaten definiert. Der Erfolg dieser Operation rettete das Leben und die Freiheit von ausgebildeten Militärangehörigen, die den Kampf im Krieg danach wieder aufnehmen konnten. In der Folge dieser Operation gingen eine Reihe von Schiffen und kleinen Boote verloren. Aber das Treffen schneller Entscheidungen und das ständige Improvisieren der Marine sowie das unglaubliche Engagement der britischen Matrosen, Soldaten und Zivilisten in diesen Tagen führten zu einem wahrgewordenen Wunder.

Die knapp vierzig Zerstörer der Royal Navy, die an dem Unternehmen Dynamo teilnahmen, waren etwa für ein Drittel aller Evakuierten verantwortlich. Ursprünglich waren die dem Unternehmen zugewiesenen Kriegsschiffe dafür eingeteilt, die an Bord von zivilen Schiffen gehenden evakuierten Soldaten zu schützen. Hätte man an diesem Plan festgehalten, wären nicht einmal annähernd so viele Soldaten gerettet worden. Und so waren die Zerstörer HMS Wakeful und HMS Gallant am 28. Mai im nächtlichen Feuerschein der Luftwaffe über der Stadt die ersten Schiffe im Hafen von Dünkirchen, die Soldaten direkt von den Uferbefestigungen an Bord nahmen, während die anderen Zerstörer an den umliegenden Stränden mit der Evakuierung begannen. Am Morgen des 29. Mai wurde die Wakeful, die bei einer erneuten Evakuierungsfahrt Hunderte Soldaten an Bord genommen hatte, von einem deutschen U-Boot versenkt. Am gleichen Tag fuhr die Gallant, die bereits einen Luftangriff überlebt hatte, auf eine Mine auf und musste die Evakuierung abbrechen.
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Die Schlacht um den Tarigo-Konvoi im April 1941

Einer der schwierigsten Kriegsschauplätze für die Royal Navy war das Mittelmeer. In den Gefechtschroniken wird sowohl von schweren Niederlagen als auch von beeindruckenden Siegen berichtet. Ein solcher Sieg wurde vor den Kerkenna-Inseln errungen, als sich ein italienisch-deutscher Konvoi mit Verstärkung für General Rommel auf dem Weg nach Nordafrika befand. Dieser Konvoi wird in den Geschichtsbüchern als der Toringo-Konvoi bezeichnet. Die Toringo war der italienische Zerstörer und das Flaggschiff seines Geleitzugs.

Am 15. April 1941 entdeckte die britische Luftaufklärung mehrere feindliche Transportschiffe auf dem Weg nach Süden, die von drei Zerstörern begleitet wurden. Das Abfangen des Konvois von Malta aus wurde der „Force K“ übertragen, die aus jeweils zwei Zerstörern der J- und der Tribal-Klasse bestand. Die „Force K“ wurde vom Zerstörerkapitän Philip Mack angeführt, der das Kommando von Bord der HMS Jervis aus führte. Am 16. April tauchten die britischen Zerstörer in den frühen Morgenstunden vor dem ahnungslosen Konvoi auf und verwickelten den Gegner in ein Gefecht auf Nahkampfdistanz. Drei italienische Zerstörer des Geleitzugs leisteten dem Angriff erbitterten Widerstand, aber gegen die 28 britischen 120-mm-Geschütze hatten sie keine Chance. Trotz des Verlusts eines Schiffs und eines auf kurze Distanz erlittenen Torpedotreffers schickte die „Force K“ den gesamten Konvoi – drei Zerstörer und fünf Transportschiffe – auf den Grund des Meeres. Dadurch gingen General Rommel 1700 Soldaten und mehrere tausend Tonnen Fracht verloren, die er dringend gebraucht hätte.
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Die HMS Medea in der Dover-Patrouille im April 1916

Der Zerstörer Kriti wurde in Großbritannien als Teil eines Sonderprojekts gebaut, das sich eng an der Admiralty-M-Klasse orientierte. Die Kriti schloss sich kurz nach ihrer Indienststellung der griechischen Marine an. Bei Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Schiff von Großbritannien zurückgekauft und dem sehr britischen Humor entsprechend in „Medea“ umgetauft, nach einem Charakter aus der griechischen Mythologie, der eng mit Kreta verbunden ist. Die Medea und ihre Schwesterschiffe unterschieden sich durch ihr charakteristisches Erscheinungsbild mit hohem vorderen Schornstein deutlich von den anderen Zerstörern in der Royal Navy.

Nachdem sie im Mai 1915 in Dienst gestellt wurde, schloss sich die HMS Medea der berühmten Harwich Striking Force an und operierte in den Gewässern südlich der Britischen Inseln. Am 24. April 1916 nahm der Zerstörer an einem Unternehmen zur Blockade der deutschen U-Boot-Flottille Flandern teil. Während des Gefechts versuchte die Medea ihrem beschädigten Schwesterschiff Deckung zu geben. Sie geriet dabei unter den Beschuss der gegnerischen Küstenbatterien und konnte die Aufmerksamkeit von drei deutschen Zerstörern auf sich ziehen und sie wegführen.

Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung

Belohnung Name Anmerkung
Zweite Flagge Schlachtschiffe Zweite Flagge Eine zweite Flagge auf allen UK britischen Schlachtschiffen

Tarnungen

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Tarnung für Küsteneinsätze im Jahr 1940

In den ersten Monaten des Zweiten Weltkriegs trugen die meisten Schiffe der britischen Marine noch die Tarnfarben aus Friedenszeiten: je nach Einsatzgebiet dunkelgrau oder hellgrau. Für Einsätze dicht an der Küste waren Volltonfarben jedoch weniger geeignet. Daher wurden schon bald einige Schiffe der Home Fleet mit unterschiedlichen zwei- oder dreifarbigen disruptiven Tarnmustern angestrichen.

Die ersten Tarnschemata, die von der Royal Navy im Krieg verwendet wurden, waren nicht offiziell zugelassen. De Tarnungen auf dem Rumpf eines Schiffs wurden auf Befehl seines Kapitäns oder seiner direkten Vorgesetzten – also Kommandeure kleinerer Verbände oder Zerstörerflottillen etc. – aufgetragen. Die Mannschaften nutzten nur Farben, die ihnen unmittelbar zur Verfügung standen. Gut verfügbar waren zumeist verbergende Farben („Khaki“) oder schwarze Farbe, die an einigen Stellen auf das Standardgrau aufgetragen wurde. Ein solches Muster hatte beispielsweise auch der Zerstörer der G-Klasse HMS Grenade, der an der Evakuierung in Dünkirchen beteiligt war. Die erweiterte offizielle Farbpalette, die eine spezielle Codierung hatte und für das Verbergen von Schiffen konzipiert war, trat nur 1941 in Erscheinung.
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Mittelmeer-Tarnungen zwischen 1940 und 1942

Die Schiffe der Home Fleet, die zumeist in Küstengebieten operierten, verbargen sich in den ersten Monaten des Zweiten Weltkriegs hauptsächlich durch gescheckte Tarnungen mit drei oder mehr Farben. Zur gleichen Zeit verbreitete sich aber ein simpleres, zweifarbiges Muster in der Mittelmeerflotte. Dabei war es nicht das Ziel, ein Schiff zu verbergen, was in den regelmäßigen Gefechten mit den Italienern auf dem offenen Meer auch schwierig gewesen wäre, sondern Gegner daran zu hindern, die Entfernung zum Ziel richtig einzuschätzen.

Dieses insbesondere für die Zerstörer der Mittelmeerflotte charakteristische Tarnmuster bestand aus großen unterbrochenen Streifen und schwarzen oder dunkelgrauen Punkten (MS1, später G5) auf dem hellgrauen Rumpf der Schiffe (507c oder MS4a, entsprechend der von der Admiralität ausgegebenen Farbcodierung). Die schwarzgraue Tarnung wurde vorwiegend von 1940 bis 1941 aber auch noch danach verwendet.
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Tarnung „Admiralty Light“ im Jahr 1942

Die zwischen 1941 und 1942 im Atlantik und den nördlichen Gewässern eingesetzten britischen Zerstörer erhielten eine Tarnung gemäß dem sogenannten „Admiralty Light Disruptive Type“. Dieses Tarnschema hatte abgerundete Stellen mit verschiedenen Farben, meist eine Kombination aus Grau-, Grün- und Blautönen, insbesondere MS2 und MS3, die auf den hellgrauen Rumpf und die Aufbauten aufgetragen wurden (offizieller Farbcode: MS4a). Einige Bereiche des Rumpfes waren dunkelgrau (MS1) gestrichen.

Die Silhouette eines Schiffs mit so einem hellen, disruptiven Tarnschema war unter bestimmten Sichtverhältnissen nicht von ihrem Hintergrund zu unterscheiden. Allerdings war es nicht einfach, den mehrfarbigen Anstrich mit einem individuellen Muster auf einem Schiff zu erhalten. Daher wurde bei der Entwicklung von Tarnmustern für die britische Marine auf eine stärkere Vereinheitlichung und Vereinfachung der eingesetzten Farben und Muster geachtet.
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Tarnung der Zerstörer der Home Fleet zwischen 1943 und 1944

Gegen Ende des Jahres 1942 wurde für Zerstörer, die durch Notfallschiffsbauprogramme zu Kriegszeiten in Dienst gestellt wurden, ein einzelnes Tarnschema eingeführt. Entsprechend dem Muster wurde der Großteil des Rumpfes und der Aufbauten weiß oder in einer ähnlichen Farbe gestrichen. An bestimmten Stellen wurden Keilformen aus dunkleren Tönen mit mehr oder weniger gleichen Umrissen eingesetzt. Außerdem wurden etwa zwei Drittel der Rumpflänge vom Heck nach vorne mit einem Streifen aus zumeist dunklerer Farbe versehen.

Das Tarnschema bestand aus standardisierten Farben mit mehreren Grau-, Blau- und Grüntönen. Zwischen 1943 und 1944 erhielten nach und nach weitere Zerstörer der Home Fleet, darunter auch Schiffe aus der Royal Canadian Fleet, das gleiche Farbmuster. Eine Besonderheit bei der HMCS Haida und der HMCS Huron, die nach dem gleichen Schema gestrichen waren, bestand in drei schrägen weißen Strichen an ihren Seiten.

Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung

Belohnung Name Anmerkung
Zweite Flagge Zweite Flagge Eine zweite Flagge auf allen Commonwealths Schiffen des Commonwealths

Belohnung für die komplette Sammlung

Belohnung Name Anmerkung
PBEP108_Lightning_British.png Royal Navy Permanente Tarnungen für UKZerstörerVIII Lightning
Linkable.png Bonuspaket Permanenter ökonomischer Boni für UKZerstörerVIII Lightning
PUEP517_Haida_Commonwealth.png Britisches Commonwealth Alternative permanente Tarnungen für CommonwealthsZerstörerVII Haida
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