Schiffe der U.S.A.
Die Vereinigten Staaten übernahmen viele ihrer Marinetraditionen von den Briten, nachdem sie die Unabhängigkeit von ihnen im Jahr 1776 erlangten. Über die Jahre hinweg überwand die junge amerikanische Marine diverse Hürden und erzielte Erfolge in ihren Konflikten mit den britischen, französischen und spanischen Marinestreitkräften. Durch die schlechte Wirtschaftslage, Abschottungspolitik und die Abrüstungsverträge der Marine während der Nachkriegszeit des Ersten Weltkrieges wurde die Wirksamkeit und Vorbereitungen der USN für den Zweiten Weltkrieg eingeschränkt. Dies änderte sich nach dem japanischen Überraschungsangriff auf das Hauptquartier der Pazifikflotte in Pearl Harbor, Hawaii am 7. Dezember 1941. Der Widerwille der amerikanischen Öffentlichkeit gegen den Kriegseintritt verflog durch diesen - gegen die Regeln der zivilisierten Kriegsführung geltenden - hinterhältigen Angriff auf Pearl Harbor. Da die Schlachtschiffflotte durch den Angriff auf Pearl Harbor lahmgelegt wurde, konzentrierte sich die USN auf Unterseeboote und Flugzeugträgerflotten - genau die Waffen, die die IJN einsetzte, um die Pazifikflotte der USN zu neutralisieren - und ironischerweise setzten sie sie effektiver als die Japaner ein (welche an Schlachtschiffen und „Entscheidende Schlachten“-Lehren festhielten) und konnten große Erfolge erzielen in den Schlachten im Korallenmeer, der Schlacht von Midway, der Schlacht in der Philippinensee, dem Golf von Leyte und Okinawa. Während sie zu Beginn des Krieges leicht hinter den Gegenstücken der IJN hinterherhinkten, konnte die USN allmählich sowohl qualitativ als auch quantitativ aufholen; eigentlich jede Schiffsklasse war mit besseren Feuerleitanlagen wie Radar und ballistischen Computern ausgerüstet. Die industrielle Macht der Vereinigten Staaten ermöglichte es, große Mengen bewährter Schiffe ohne unnötige Variationen der Ausstattung zu produzieren, damit Besatzungen ohne Umschulungen zwischen den Schiffen verlegt werden konnten. Das beste Beispiel sind die 175 Schiffe der Fletcher-Klasse, die in unter vier Jahren fertiggestellt wurden. Die USN trat ab dem Zweiten Weltkrieg als die mächtigste und stärkste Marine der Welt auf und führt dies bis heute fort.
Zerstörer
Gameplay
Der Spielstil der amerikanischen Zerstörer ist am besten zusammengefasst als „verärgern und belästigen“. Ihre schnell feuernden Kanonen in schnell drehenden Türmen können kontinuierliches Feuer ungestraft auf ihre Gegner regnen lassen, während sie aus der Deckung von Nebel oder Sichtblockaden wie Inseln agieren. Das Kronjuwel der USN Zerstörer, die Stufe X Gearing, kann ihre Ziele mit mehr als 120 Schüssen pro Minute eindecken. Leider sorgen langsame Geschossgeschwindigkeiten und unglaublich hohe Geschosswinkelbahnen dafür, dass trotz der Möglichkeit über Inseln zu schießen, nur die größeren Ziele über mittlere Reichweiten verlässlich getroffen werden. Zusätzlich haben sie eine akzeptable Flugabwehr welche ihnen erlaubt, bei Bedarf als Eskorte zu fungieren; Feuerdisziplin und Scharfsinn beim Umgang mit dem Rauchgenerator sind nötig, da abgefeuerte Schüsse und die aktivierte Flugabwehr die Position des Schiffes verraten können. Die Torpedos der USN hatten unterschiedliche Geschwindigkeiten; in World of Warships gibt es nur die Hochgeschwindigkeitsvariante (mit Ausnahme des Stufe VII Premiumschiffes Sims). Im Spiel bedeutet das, dass die amerikanischen Zerstörer der unteren Stufen statt unentdeckt Torpedos ausserhalb der Sichtbarkeit abfeuern zu können, sich dem Primär- und Sekundärfeuer ihrer Gegner aussetzen müssen, bevor sie in Torpedoreichweite sind. Ab der Mahan auf Stufe VII ist es möglich, Torpedosalven auch ausserhalb der Entdeckungsreichweite loszuschicken, wenn auch noch immer auf kürzere Distanz als ihre japanischen Gegenstücke. Ab der Fletcher auf Stufe IX erhalten Spieler der amerikanischen Zerstörer Torpedos mit einer Reichweite von 10km. Die Japaner erreichen dies bereits mit den Stufe-VI-Zerstörern Hatsuharu und Fubuki - beide haben zudem kürzere Torpedo-Nachladezeiten.
Kreuzer
Gameplay
Bei amerikanischen Kreuzern dreht sich alles um die Kanonen; ihre Hauptgeschütze, Sekundärgeschütze und Flugabwehrbewaffnung sind überragend. Nach dem Verzicht auf Torpedos ab der Omaha auf Stufe V können sie stattdessen einen unglaublichen Hagel an Geschossen in so gut wie jede Richtung abfeuern - dank der schnellfeuernden Kanonen, welche auf allen Seiten der kleinstufigen Schiffe angebracht sind, oder in den schnell drehenden Türmen auf höheren Stufen. Jeder Gegner, der sich in Feuerreichweite befindet - besonders Zerstörer - und keine Ausweichmanöver einleitet, ist schnell versenkt. Obwohl die Japaner oft mit besserer Reichweite und Feuerkraft ausgestattet sind, haben die Amerikaner schneller drehende Türme, eine konventionelle Anordnung und höhere Schussfrequenzen. Die hohen Schusswinkel einiger Kreuzergeschütze - wie auch bei ihren Zerstörerkollegen - sind ein zweischneidiges Schwert, da die Flugbahn durch eine geringe Geschossgeschwindigkeit eingeschränkt wird. Ihre Flugabwehr hält leicht gegnerische Flugzeuge davon ab, ihnen zu nahe zu kommen oder sie gar anzugreifen, wenn der Angriff nicht in großen Schwärmen durchgeführt wird. Aber selbst dann sorgt ein rechtzeitig gezündetes Defensives AA Feuer dafür, schnell die Vorräte der gegnerischen Flugzeugträger zu erschöpfen. Die Des Moines ist der Höhepunkt in der Linie der Kreuzer. Sie hat eine sehr kraftvolle Flugabwehrbewaffnung und die Hauptgeschütze haben eine unübertroffene Schussrate.
Schlachtschiffe
Gameplay
Amerikanische Schlachtschiffe sind orthodox und einheitlich konstruiert: Während die Kanonen nicht so großkalibrig und kraftvoll wie die der IJN sind, gleichen die USN Schiffe dies durch mehr Geschütze aus, die schneller schießen. Das gibt ihnen eine unvergleichbare Feuerkraft über die Breitseite. Ihre Flugabwehr ist ziemlich effektiv, dennoch sollte man auf eine Kreuzer-Eskorte nicht verzichten. Trotz geringer Feuerreichweite und schlechter Manövrierbarkeit können amerikanische Schlachtschiffe reichlich Schaden einstecken, bevor ihre Geschütze zum Einsatz kommen. Ihre Zitadellenpanzerung durchdringen nur die größten Kaliber (auf Kosten der dadurch leichteren Panzerung von Bug und Heck). Je weiter man im Forschungsbaum vorankommt, desto besser wird die Manövrierbarkeit Stufe für Stufe, und holt die Japaner mit der North Carolina auf Stufe VIII ein. Ihre Flugabwehr steigert sich so weit, dass sie praktisch alle bis auf die konzentriertesten Luftangriffe abwehren kann, und abdrehende Flugzeuge müssen sich ebenfalls in Acht nehmen. Die Stufe X Montana ist der Höhepunkt der amerikanischen Schlachtschiff-Linie, denn die Kontruktionsentwicklung des Iowa-Schlachtschiff-Designs wurde einige Zeit nach der Zustimmung des Kongresses für den Bau eingestellt, um sich verstärkt auf die Produktion von Flugzeugträgern zu konzentrieren.
Flugzeugträger
Gameplay
Zu Beginn des Krieges lag der allgemeine Zustand und die Menge der USN Marinefliegerei hinter den japanischen Rivalen. Deshalb sind die ersten Flugzeugträger schwierig zu spielen. Die großen Abmessungen in allen Forschungsstufen sorgen dafür, dass sie meilenweit sichtbar sind (die Stufe X Midway hat eine der schlechtesten Verborgenheitswerte im Spiel, sogar schlechter als die Yamato), und obwohl sie sehr viel aushalten und eine überraschend gute Flugabwehr besitzen, empfiehlt es sich, unentdeckt oder bei den Teamkollegen zu bleiben.
USN-Jäger dominieren den Himmel in Luftkämpfen auf fast allen Stufen, und ihre Sturzbomber sind stärker als die der Gegner. Historisch gesehen trugen amerikanische Sturzbomber schwerere und stärkere Bombenladungen. Bei größeren Geschwadern mit sechs Flugzeugen hat jeder zusammenhängende Angriff bessere Trefferchancen, und mit dem großzügigen Vorrat an Ersatzflugzeugen (mit Ausnahme der Bogue auf Stufe V und der Independence auf Stufe VI) wäre ein Verlust verkraftbar. Leider haben alle Flugzeugträger nur ein Geschwader Torpedobomber (Ausnahme ist hier der Stufe VII Premium-Träger Saipan), und sind mit langsameren - aber dafür stärkeren und länger laufenden - Torpedos ausgestattet als die Japaner. Insgesamt mangelt es ihren Ausrüstungsoptionen an Vielseitigkeit, da es sich in erster Linie um die Alles-oder-Nichts-Optionen „Luftüberlegenheit“ und „Angriff“ handelt. Obwohl die standardmäßigen Beladungen meistens funktionieren, bedeutet es, man zieht man mit einer Staffel weniger in den Kampf. Lange Wartungszeiten der USN-Flugzeuge lassen die amerikanischen Flugzeugträger nicht ständig auf dem Schlachtfeld präsent sein, obwohl ihre geringere Anzahl an Geschwadern das Starten und Landen auf dem Flugdeck erleichtert.