Sammlung „Deutsche Marine“
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36 Fragmente aus der Geschichte der deutschen Marine in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Schiffe und Flugzeuge, Persönlichkeiten und Wappen sowie Auszeichnungen und Uniformen |
Die Sammlung „Deutsche Marine“ besteht aus sechs Abschnitten, von denen jeder sechs Elemente beinhaltet. Der Wechselkurs für Duplikate dieser Sammlung ist 4:1.
Die Elemente der Sammlung sind aus Containern „Deutsche Marine“ erhältlich. Weitere Gegenstände dieser Sammlung sind dann auch über ein Abonnement verfügbar.
Sammlung
Flugzeuge

Eines der ersten von Ernst Heinkels Firma entwickelten Flugzeugmodelle war das Eindecker-Wasserflugzeug He 1. Die Reichsmarine gab im Jahr 1923 zehn dieser Flugzeuge in Auftrag. Wegen der im Versailler Vertrag festgelegten Einschränkungen wurde der Auftrag geheim gehalten und mit der Unterstützung Schwedens ausgeführt.
Die He 1 war das erste deutsche Marineflugzeug, das seit dem Ersten Weltkrieg gebaut wurde.
Im Jahr 1935 war in den Büros der Kriegsmarine die Entwicklung eines Flugzeugträgerprojekts bereits in vollem Gange.
Für dieses Projekt erhielt die Firma Arado den Auftrag, einen trägergestützten Aufklärungs-Torpedobomber zu entwickeln. Im Herbst 1936 wurde ein Prototyp fertiggestellt: der Doppeldecker Ar 95. Später, nachdem die Entwicklung fortschrittlicherer Modelle für den zukünftigen Flugzeugträger beschlossen war, wurde die Ar 95 für den Export angeboten – dann allerdings in Form eines Wasserflugzeugs.
Während des Zweiten Weltkriegs war eine Reihe dieser Flugzeuge als Einheiten der Luftwaffe an Auseinandersetzungen im Ostseeraum beteiligt.
In den frühen 1930er Jahren wurde Heinkel mit der Entwicklung eines neuen Wasseraufklärungsflugzeugs beauftragt, das von Katapulten starten sollte. Das Ergebnis war der Doppeldecker He 60, der seinen Testflug Anfang 1933 abschließen konnte.
Das Flugzeug zeigte gute Flugeigenschaften, aber es konnte keine schwere Zuladung aufnehmen. Seine Bewaffnung war auf ein Maschinengewehr beschränkt.
Die Produktion dieser Flugzeuge lief bis 1937. Sie nahmen bis 1943 am Zweiten Weltkrieg teil, wo sie aber meist nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben.
Die Ausschreibung für die Entwicklung eines neuen Wasseraufklärungsflugzeugs, das die veraltete He 60 der Kriegsmarine ersetzen sollte, wurde 1936 bekannt gegeben. 1937 mussten sich die Bewerber verschiedenen Tests unterziehen. Der Gewinner war ein von der Firma Arado entwickelter Eindecker mit der Bezeichnung „Ar 196“.
Das erste Schiff, das 1938 die neuen Flugzeuge an Bord nahm, war das Panzerschiff Admiral Graf Spee. Die extrem erfolgreiche und gut gepanzerte Ar 196 wurde das am häufigsten produzierte deutsche Wasserflugzeug seiner Zeit.
Im Krieg wurden diese Flugzeuge von der Arktis bis zum Südatlantik eingesetzt und verdientermaßen als die „Augen der Kriegsmarine“ bezeichnet.
Die Entwicklung dieser trägergestützten Mehrzweckflugzeuge wurde kurz nach der Kiellegung des Flugzeugträgers A Ende 1936 ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Firma von Gerhard Fieseler, einem Fliegerass aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.
Sein Doppeldecker, die Fi 167, stieg im Sommer 1938 auf, übertraf alle Erwartungen und ging mit wenigen Modifikationen in die Serienproduktion. Im Mai 1940 wurde jedoch der Bau des Flugzeugträgers Graf Zeppelin unterbrochen, für den die Flugzeuge vorgesehen waren.
Die erste und – wie sich herausstellte – einzige produzierte Serie der Fi 167 wurde für verschiedene Tests eingesetzt.
Das Jagdgeschwader des zukünftigen Flugzeugträgers der Kriegsmarine bestand aus den legendären Messerschmitt Bf 109, die für den Start vom Schiffsdeck umgerüstet wurden. Das technische Design der trägergestützten Jäger mit der Bezeichnung „Bf 109T“ wurde Anfang 1939 fertiggestellt.
Ihre im gleichen Jahr angelaufene Produktion wurde kurz nach der Bauunterbrechung der Graf Zeppelin ebenfalls unterbrochen. Trotzdem wurde kurz darauf eine Serie der Bf 109T für den Start von Flugplätzen mit kurzen Startbahnen angepasst. Die Flugzeuge dieses Modells waren an Kampfhandlungen in Nordeuropa beteiligt.Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung
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Schiffswappen

Eines der fünf Schlachtschiffe der Kaiser-Klasse wurde nach König Albert von Sachsen (1828–1902) benannt, der an mehreren Feldzügen teilgenommen hatte und Feldmarschall von Preußen und Sachsen war.
An der feierlichen Zeremonie zum Stapellauf am 27. April 1912 nahm Alberts Neffe teil – Friedrich August III., der letzte König von Sachsen.
Am Vordersteven dieses „königlichen“ Dreadnought prangte das Familienwappen des Hauses Wettin zu Sachsen, auf dem ein schwarzgoldener Schild mit einem stilisierter Rautenkranz zu sehen ist.
Es gab insgesamt drei deutsche Kreuzer, die den Namen der bayrischen Stadt Nürnberg trugen. Die Bugverzierung der ersten Nürnberg, die im April 1908 in Dienst gestellt wurde, zeigte beide Wappen der Stadt – das kleine und das große.
Die Zeichnungen beider Wappen stammen aus dem 13. Jahrhundert. Der dritte Kreuzer unter gleichem Namen wurde 1934 in Dienst gestellt. Sein Wappen zeigte nur das große Stadtwappen, dessen zentrales Element die Abbildung einer mythischen Harpyie ist.
Die ersten Schlachtschiffe der Kriegsmarine, die Scharnhorst und die Gneisenau, wurden nach den Panzerkreuzern des Verbandes von Admiral Spee benannt, die im Dezember 1914 im Seegefecht bei den Falklandinseln zerstört wurden.
Diese wiederum erhielten ihre Namen von zwei preußischen Heerführern zu Zeiten der Napoleonischen Kriege: Gerhard von Scharnhorst (1755–1813) und Graf August Neidhardt von Gneisenau (1760–1831). Sowohl die Kreuzer des Kaisers als auch die Schlachtschiffe der Kriegsmarine „erbten“ die Familienwappen der Kommandanten, welche auf dem Vordersteven angebracht waren.
Die deutsche Stadt Karlsruhe ist eine relativ junge Stadt. Sie wurde 1715, also vor etwas über 300 Jahren, von Karl III. Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, als Hauptstadt seiner Besitztümer gegründet.
Aus diesem Anlass stiftete der Markgraf auch den Hausorden der Treue. Das Stadtwappen ist ein roter Schild mit goldenem Band, das invertierte Wappen von Baden. Außerdem ist auf dem Stadtwappen die Losung des Hausordens der Treue zu sehen: Fidelitas (lateinisch für „Treue“).
Als der erste deutsche Kreuzer unter dem Namen Karlsruhe im Januar 1914 in Dienst gestellt wurde, war sein Wappen eine exakte Nachbildung des Stadtwappens der gleichnamigen Stadt.
Am 14. Juni 1936 erhielt die Marinewerft in Wilhelmshaven den Auftrag zum Bau des Schlachtschiffs G. Am 02. November des gleichen Jahres wurde es offiziell auf Kiel gelegt. Neunundzwanzig Monate später folgte der feierliche Stapellauf des Schiffs.
Die Taufpatin des Schlachtschiffs, das nach dem berühmten Alfred von Tirpitz benannt wurde, war die Enkelin des Großadmirals. Den Vordersteven des Schiffs zierte ein schwarz-weiß-rotes Wappen mit zwei Drakkar-Schiffen, welche die Ambitionen der deutschen Marinestreitkräfte symbolisieren sollten.
Graf Ferdinand von Zeppelins Faszination für die Luftfahrt begann, als er als deutscher Militärbeobachter im amerikanischen Bürgerkrieg zum ersten Mal in einem Heißluftballon mitflog.
Nachdem er 1891 mit dem Rang eines Generalleutnants seinen Abschied vom Militär genommen hatte, konnte er sich ganz der Entwicklung von Luftschiffen widmen. Im Jahr 1912 kaufte die deutsche Flotte das erste von ihm entworfene Luftschiff. Während des Ersten Weltkriegs wurden alle deutschen Luftschiffe, ohne jegliche Unterscheidung, auf der ganzen Welt einfach „Zeppelin“ genannt.
Jahrzehnte später, im Dezember 1938, wurde bei der Stapellauffeier das Wappen des Grafen auf dem Vordersteven des ersten deutschen Flugzeugträgers angebracht.Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung
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Militärische Auszeichnungen Deutschlands

Der höchste und angesehenste Militärorden des Königreichs Preußen und später des Deutschen Reichs bis 1918 war der Orden „Pour le Mérite“ (französisch für „Für Verdienste“). Er wurde 1740 von Friedrich dem Großen gestiftet, als Französisch die Sprache der Diplomatie und der königlichen Höfe war.
Ironischerweise erhielten viele Träger des blauen Kreuzes den Orden für den Sieg über Frankreich. Der Pour le Mérite wurde hochrangigen militärischen Befehlshabern verliehen. Ausnahmen gab es nur während des Ersten Weltkriegs, wenn es in unteren Offiziersrängen Fälle von außergewöhnlichem Heldenmut gab, wie etwa bei den legendären Fliegerassen Manfred von Richthofen und Erich Loewenhardt.
Die Dynastie der Hohenzollern herrschte in Deutschland bis zur Revolution 1918. Am 18. Januar 1851, dem 150. Jahrestag der Krönung des ersten preußischen Königs, wurde der Königliche Hausorden von Hohenzollern gestiftet. Seine Losung lautet: „Vom Fels zum Meer“.
Der Orden wurde sowohl Militärangehörigen als auch Zivilisten verliehen. Das Ordenszeichen für militärische Verdienste unterschied sich jedoch von der zivilen Form. Dem Kreuz mit Krone waren Schwerter hinzugefügt und der Orden wurde am gleichen Band getragen wie das berühmte Eiserne Kreuz.
Zwanzig Jahre nach Kriegsbeginn, im Juli 1934, wurde in Deutschland eine besondere Auszeichnung für die Teilnehmer des Ersten Weltkriegs gestiftet. Der Erlass zur Stiftung des Ehrenkreuzes des Weltkriegs 1914/1918 wurde von einem der Helden des Krieges – Präsident der Republik und Feldmarschall Paul von Hindenburg – kurz vor seinem Tod unterzeichnet. Schon kurz darauf nannten die Menschen den Orden das „Hindenburg-Kreuz“.
Es wurde sowohl Kriegsveteranen (sie erhielten ein mit Schwertern geschmücktes Kreuz) als auch den Witwen oder Eltern der im Krieg Gefallenen verliehen.
Der wohl bekannteste deutsche Militärorden und eines der Symbole des deutschen Militärruhms ist definitiv das Eiserne Kreuz, das im Jahr 1813 während des Kriegs gegen Napoleon gestiftet wurde.
Jeder Militärangehörige, ganz gleich welchen Ranges oder welcher Stellung, konnte für seine Verdienste im Kampf mit diesem Orden ausgezeichnet werden. Das Eiserne Kreuz wurde für Akte von Heldenmut verliehen, die in einem der vier Kriege demonstriert wurden, an denen Deutschland in den letzten zwei Jahrhunderten teilgenommen hatte. Die Jahreszahlen auf dem Kreuz (1813, 1870, 1914 oder 1939) zeigen den entsprechenden Krieg an.
Inmitten des Zweiten Weltkriegs stiftete das Oberkommando der Kriegsmarine eine besondere Auszeichnung für die Mannschaften der Schiffe verschiedener Typen, die an militärischen Unternehmungen beteiligt waren.
Im April 1941 wurde das Flottenkriegsabzeichen für die Mannschaftsmitglieder von Schlachtschiffen und Kreuzern eingeführt. Aufgrund seines beeindruckenden Entwurfs – die Silhouette eines großen Kriegsschiffs, umrahmt von einem goldenen Eichenlaubkranz – wurde es schnell zu einer der markantesten Auszeichnungen der Kriegsmarine.
Die Schlacht um Narvik fand von April bis Juni 1940 statt und war einer der Höhepunkte des Zweiten Weltkriegs.
Im Jahr 1941 wurde das Abzeichen – ein besonderes Ornament in Schildform, das am linken Ärmel getragen wurde – für die Teilnehmer der Schlacht eingeführt. Neben der Inschrift „Narvik 1940“ zeigte der Schild einen Anker, einen Propeller oder ein Edelweiß als Symbole für die Marine, die Luftwaffe oder die Gebirgsjäger.
Die meisten dieser Auszeichnungen (mehr als 3500) wurden an Marinesoldaten verliehen, von denen der Großteil Mannschaftsmitglieder der zehn Zerstörer der Kriegsmarine waren, die bei Narvik sanken.Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung
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Persönlichkeiten

Vizeadmiral Maximilian Graf von Spee (1861–1914) wurde während des Ersten Weltkriegs als Kommandant des Ostasienkreuzergeschwaders berühmt. Zu Beginn der Kampfhandlungen saß Spee weit entfernt von den Hauptbasen fest. Zusammen mit seinen Einheiten begann er eine beispiellose Überquerung des Pazifischen Ozeans, bei der er geschickt jeder Begegnung mit britischen, japanischen und australischen Schiffen ausweichen konnte, die alle Jagd auf ihn machten.
Im November 1914 konnte er im Seegefecht bei Coronel einen britischen Verband besiegen. Im Dezember des gleichen Jahres ging der Admiral zusammen mit seinem Flaggschiff, der Scharnhorst, im Seegefecht bei den Falklandinseln unter.
Im Januar 1936 wurde das nach ihm benannte Panzerschiff, die Admiral Graf Spee, in den Dienst der deutschen Marine gestellt.
Kapitän zur See Karl von Müller (1873–1923) hinterließ als Kapitän des Kreuzers Emden, dem erfolgreichsten Handelsstörer des Ersten Weltkriegs, seine Spuren in der Geschichte. Die Emden erwischte ihre erste „Beute“ nur einen Tag nachdem der Kapitän vom Beginn der Kampfhandlungen erfuhr.
Anschließend, und dank sorgfältiger Planung und Intuition des Kapitäns, verbrachte der Handelsstörer die nächsten zwei Monate mit der Jagd auf gegnerische Schiffe im Indischen Ozean. Die Emden war extrem schnell und navigierte im Verborgenen durch die offene See, wodurch sie ihre Gegner treffen konnte, wenn sie es am wenigsten erwarteten. Zu ihren Opfern gehörten ein russischer Kreuzer und ein französischer Zerstörer sowie mehr als zwanzig aufgebrachte Transportschiffe.
Im November 1914 wurde die Emden zerstört, als sie sich einem schnelleren und besser bewaffneten australischen Schiff entgegenstellte. Von Müller wurde gefangen genommen, versuchte aber später zu fliehen. Er schaffte es bis nach Hause und wurde als Nationalheld gefeiert, auch wenn das Ende des Kriegs bereits nahe war.
Admiral Reinhard Scheer (1863–1928) gelangte als Kommandant der deutschen Flotte in der Skagerrakschlacht zu Berühmtheit.
Im Januar 1916, auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkriegs, wurde Scheer zum Befehlshaber der Hochseeflotte, der Hauptstreitmacht der Kaiserlichen Marine, ernannt. Der Admiral hisste seine Flagge an Bord der Friedrich der Große, einem Schlachtschiff der Kaiser-Klasse. Reinhard Scheer war ein überzeugter Anhänger bedingungsloser Disziplin. Seine bevorzugte Seekriegsstrategie bestand in einer aggressiven Kriegsführung, in der alle zur Verfügung stehenden Mittel genutzt werden, um den Gegner zu zerstören. Dazu gehörten auch Luft- und Unterwasserangriffe. Er war der Befehlshaber der deutschen Flotte während der größten Schlacht mit Dreadnought-Schlachtschiffen – der Skagerrakschlacht. Durch die präzisen Manöver von Scheers Flotte, in der seine Schiffe wie ein feinjustierter Mechanismus funktionierten, konnten die Deutschen ihren Gegnern größere Verluste zufügen und der Falle ausweichen, welche die britische Grand Fleet ihnen gestellt hatte.
Franz von Hipper (1863–1932) war ein Admiral in der Deutschen Kaiserlichen Marine (1918). Im Jahr 1913 konnte sich Hipper als Befehlshaber der 1. Aufklärungsgruppe, die aus schlagkräftigen und schnellen Schlachtkreuzern bestand, einen Namen machen.
Hippers Verband war an den zwei größten Seeschlachten des Ersten Weltkriegs beteiligt: der Schlacht auf der Doggerbank im Januar 1915 und der Skagerrakschlacht im Mai und Juni 1916.
Dank der entschlossenen und geschickten Aktionen des Admirals sowie auch der tadellosen Feuergenauigkeit seiner Kreuzer konnten die Aufklärungseinheiten der Hochseeflotte jede Situation meistern, auch gegen stärkere Gegner. Die schmerzhaftesten Verluste der Briten im Verlauf der Skagerrakschlacht – drei Schlachtkreuzer – wurden ihnen von Admiral Hippers Verband zugefügt.
Im April 1939 wurde die Admiral Hipper als Typschiff einer Serie von fünf schweren Kreuzern in den Dienst der deutschen Marine gestellt.
Obwohl er in seiner Laufbahn auch an anderen wichtigen militärischen Unternehmen beteiligt war, ging Admiral Günther Lütjens (1889–1941) als der Mann in die Geschichte ein, der auf der ersten und einzigen Reise des Schlachtschiffs Bismarck das Kommando hatte.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Lütjens zum Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte der Kriegsmarine ernannt. Er führte einen Angriff auf die Küsten Großbritanniens an, und nachdem er seine Flagge auf dem Schlachtschiff Gneisenau gehisst hatte, unterstützte er die Landungen in Norwegen. Im Sommer 1940 wurde der Admiral zum Flottenchef ernannt.
Als unnahbarer Mann, der nie viele Worte verlor und vorbehaltlos seine Pflicht erfüllte, genoss Lütjens bei seinen Vorgesetzten einen tadellosen Ruf und bei seinen Untergebenen unbestrittene Autorität.
Von Januar bis März 1941 hatte er das Kommando über einen Verband von Schlachtschiffen der Scharnhorst-Klasse. Mit ihnen führte er im Atlantik einen erfolgreichen Angriff aus und fügte der britischen Kommunikation schweren Schaden zu. Im Mai des gleichen Jahres übernahm der Admiral den Befehl über das brandneue Schlachtschiff Bismarck und unternahm einen neuen Versuch, in den Atlantik vorzustoßen. Wie sich herausstellte, war es für ihn eine Reise ohne Wiederkehr.
Erich Bey (1898–1943) widmete sich fast seine ganze Laufbahn lang dem Dienst auf Zerstörern. Für sein letztes Gefecht hisste er seine Fahne jedoch auf dem Schlachtschiff Scharnhorst.
In der Anfangsphase des Zweiten Weltkriegs kommandierte Bey eine Zerstörerflottille und beteiligte sich in dieser Funktion aktiv an Kampfeinsätzen. Er war einer der Helden der Schlachten von Narvik, in denen er im April 1940 in den schmalen Fjorden, abgeschnitten von jeglichem Nachschub, mit seinen deutschen Zerstörern verzweifelt bis zur letzten Granate gegen britische Schiffe ankämpfte.
Im Dezember 1943 führte Konteradmiral Bey das Schlachtschiff Scharnhorst in einen Feldzug gegen alliierte Konvois in die Arktis. Die Briten, die ein moderneres Radar besaßen, konzentrierten all ihre verfügbaren Kräfte darauf, den Handelsstörer aufzuspüren, ihn zu umzingeln und ihn im Seegefecht vor dem Nordkap schließlich zu zerstören. Erich Bey ging zusammen mit seinem Schiff unter. Die vom Admiral in seiner letzten Schlacht demonstrierte Geschicklichkeit und Beharrlichkeit wurden von der britischen Militärführung als vorbildlich bezeichnet.Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung
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Schiffe

Das erste deutsche Dreadnought-Schlachtschiff, das nach einer Provinz im Westen Deutschlands benannt war, wurde im Oktober 1909 in Dienst gestellt. Die Entwurfsarbeiten für das Schiff begannen 1903. Anfang 1905 hatte das Projekt die Merkmale eines Schiffs mit einheitlichen Hauptbatteriegeschützen.
Die Informationen über das im Vereinigten Königreich gebaute Schlachtschiff Dreadnought sorgten im Deutschen Kaiserreich für Unruhe, und man brauchte schnell eine passende Antwort darauf. Im Sommer 1907 erfolgte die Kiellegung der ersten vier deutschen Dreadnoughts. Weniger als drei Jahre später waren sie Teil der deutschen Marine.
Der 1906 auf Kiel gelegte und nach der Hauptstadt Sachsens benannte Kreuzer Dresden war in gewisser Hinsicht ein Experimentalschiff. Sie war das erste Großkampfschiff der Kaiserlichen Marine, das mit Dampfturbinen ausgestattet wurde.
Ihr Schwesterschiff, die legendäre Emden, hatte mit ihren Dreifach-Expansionsdampfmaschinen ein eher archaisches Antriebssystem. Beide Kreuzer wurden zwischen 1908 und 1909 in Dienst gestellt. Während des Ersten Weltkriegs schlossen sich beide Schiffe dem von Admiral von Spee geführten Ostasiengeschwader an – und gingen im Kampf gegen britische Schiffe unter.
Die im Januar 1937 in Dienst gestellte Leberecht Maass war die Pionierin unter den Zerstörern der Kriegsmarine. Die sechs folgenden Serien von Schiffen bildeten im Grunde die wichtigsten spezifischen Merkmale ihres Prototyps nach: Größe, Außenprofil, Anordnung und Antriebstyp.
Der Zerstörer wurde nach einem Admiral benannt, der 1914 im Seegefecht bei Helgoland ums Leben kam. Die Einsatzliste der Leberecht Maass war kurz: Nachdem sie im Februar 1940 eine britische Mine traf, explodierte sie und sank.
Die U-Boote vom Typ VII waren der gängigste Typ von U-Booten. Im Laufe eines Jahrzehnts, von 1935 bis 1945, wurden mehr als 700 Boote vom Typ VII gebaut.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden genau diese U-Boote zur gefürchtetsten und effektivsten Waffe der Kriegsmarine. Die Boote waren relativ klein, hatten getaucht eine Wasserverdrängung von rund 800 Tonnen und eine Mannschaftsstärke von unter 50 Mann. Sie versetzten die Kriegs- und Handelsschiffe der Alliierten in Angst und Schrecken, wo immer sie auftauchten.
Die Briten unternahmen wieder und wieder große Anstrengungen, um das beeindruckende deutsche Schlachtschiff zu zerstören, das sich seinen Gegnerschiffen nie im Gefecht entgegengestellt hat.
Durch einen Angriff britischer Bomber mit superschweren 5,5-Tonnen-Bomben im November 1944 wurde das Schlachtschiff schließlich versenkt. Heinrich Ehrler, ein Ex-Fliegerass und Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, war für die Flugabwehr an Bord des Schiffs verantwortlich. Ehrler wurde für sein Versagen vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt, was später zu einer Festungshaft herabgestuft wurde.
Die Graf Zeppelin hatte gute Chancen, der einzige ausgewachsene Angriffsflugzeugträger der Kriegsmarine zu werden, und sie wurde zweimal gebaut.
Das erste Mal wurde der Bau des nahezu fertigen Schiffs im Frühjahr 1940 unterbrochen. Die Artillerie des Schiffs wurde für die Verteidigung Norwegens gebraucht, das kurz zuvor besetzt worden war, und das Feuerleitsystem wurde an die UdSSR verkauft. Der Angriff auf Tarent, die Luftangriffe auf die Bismarck und schließlich der Angriff auf Pearl Harbor hatten die Führung der Kriegsmarine jedoch stark beeindruckt, und so wurde beschlossen, dass Deutschland seinen eigenen Flugzeugträger benötigt.
Zwei trostlose Jahre später, im Frühling 1942, wurden die Arbeiten am Schiff wieder aufgenommen, nur um zum Jahresbeginn 1943 erneut eingestellt zu werden, weil sich die Seekriegsstrategie geändert hatte. Aus den Schiffsbauprioritäten des Dritten Reichs waren Oberflächenkriegsschiffe gestrichen worden.Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung
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Die deutsche Marine

Die Kaiserliche Marine wurde 1871 nach der Vereinigung des Landes und dem Entstehen des deutschen Reichs gegründet.
Ihre ersten beiden Jahrzehnte spielte die deutsche Marine in Europa eine relativ bescheidene Rolle. Zu ihren Hauptaufgaben zählten die Pflege des Ansehens der Nation und die Sicherstellung der Küstenverteidigung. Im Jahr 1888, dem Jahr der Thronbesteigung durch Kaiser Wilhelm II., lag die Personalstärke der Kaiserlichen Marine bei knapp über 16 000 Matrosen und Offizieren.
1898 gab es einen Wendepunkt in der Geschichte der Kaiserlichen Marine, als Admiral Alfred von Tirpitz kurz vor seiner Ernennung zum Staatssekretär des Reichsmarineamts dem Kaiser einen Projektentwurf zur Entwicklung der Seestreitkräfte des Landes überreichte.
Der „Tirpitz-Plan“ sah mehr oder weniger eine Konfrontation mit Großbritannien vor, der weltweit führenden Seemacht. Im Jahr 1914, nach 15 Jahren des intensiven Kriegsschiffsbaus, war Deutschland in der Lage, mit einer Flotte mit einer Gesamttonnage von mehr als einer Million Tonnen aufzuwarten.
Nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg und gemäß der Bedingungen im Versailler Vertrag befand sich die deutsche Marine wieder in ihrem „Anfangszustand“ aus Küstenstreitkräften. Deutschland wurde erlaubt, eine Handvoll älterer Schiffe zu behalten.
Die Personalstärke der Marine der deutschen Republik, der Reichsmarine, war auf 15 000 Personen begrenzt. Das war der Stand der deutschen Marine in den 1880er Jahren. In den folgenden Jahren harter Arbeit sollten Spezialisten ausgebildet und die Schiffsbauindustrie auf einem angemessenen technologischen Niveau gehalten werden.
1935, als die Kriegsmarine als Seestreitkräfte des Dritten Reichs gegründet wurde, begann eine neue Phase der Marineentwicklung.

Ein Oberleutnant zur See in seiner „leichten“ Dienstuniform – ein dunkler Zweireiher ohne Schulterstücke sowie eine Sommer-Schirmmütze.
Die Dienstuniformen der Offiziere der Kriegsmarine unterschieden sich nur in wenigen Details von denen der Offiziere der Kaiserlichen Marine.
Die Kronen wurden weggelassen oder durch Sterne ersetzt, die Abzeichen des Dritten Reichs wurden hinzugefügt und aus dem Stehkragen wurde ein Umlegekragen.
Die Ausgehuniform oder Paradeuniform der Offiziere der Kriegsmarine gab es in verschiedenen Varianten. Sie konnte mit Schulterstücken aus Cordschnur oder mit archaischen (aber dennoch akzeptierten) Schulterklappen getragen werden.
Entsprechend dem jeweiligen würdevollen Anlass wurden die Auszeichnungen entweder in ihrer vollen Größe oder ersetzt durch ein Ordensband getragen. Der Gürtel konnte entweder ein weißer Paradegürtel oder ein dunkler Ripsgürtel sein. Zur Paradeuniform wurde häufig eine Klingenwaffe, in der Regel ein Dolch, getragen.
In bestimmten Fällen, insbesondere beim Tragen von Schulterklappen, wurde von Admirälen erwartet, dass sie sich einen Offiziersdegen an ihren Gürtel hängen.Belohnung für die abgeschlossene Teilsammlung
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